HPU/KPU

wütendes Kind

HPU/KPU bei Kindern: Wenn Stoffwechselprobleme Lernen und Verhalten blockieren!

„Mama, ich kann mich einfach nicht konzentrieren!“

Jonas sitzt verzweifelt vor seinen Hausaufgaben. Zum dritten Mal in dieser Woche endet der Nachmittag in Tränen und Frust. Seine Lehrerin hat sogar das Wort „ADHS“ fallen lassen. Du hast schon alles versucht – weniger Zucker, mehr Bewegung, klare Strukturen, sogar Nachhilfe. Aber nichts hilft wirklich.

Was, wenn all diese Maßnahmen am eigentlichen Problem vorbeigehen?
Was, wenn hinter den Konzentrationsproblemen deines Kindes eine simple, aber fast völlig unbekannte Stoffwechselstörung steckt?

Vielleicht geht es dir oder deinem Kind genauso – und du hast keine Ahnung, dass Kryptopyrrolurie (KPU) oder Hämopyrrollaktamurie (HPU) dahinterstecken könnte. Eine Stoffwechselstörung, die kaum jemand kennt, obwohl sie schon in den 70ern entdeckt wurde. Schätzungen zufolge sind 10 % der Bevölkerung betroffen – und bei Kindern mit Lern- und Verhaltensproblemen sogar bis zu 30 %!

Das Tückische daran? Die Symptome sind so vielfältig, dass sie oft jahrelang falsch diagnostiziert werden. Während dein Kind (oder du selbst) immer frustrierter wird, weil nichts wirklich hilft.

Aber es gibt einen Weg raus. In diesem Artikel erfährst du, was genau hinter KPU und HPU steckt, wie du die Anzeichen erkennst und – vor allem – was du tun kannst, um endlich wieder mehr Energie, Konzentration und Lebensfreude zu erleben. Ohne Medikamente, die nur die Symptome unterdrücken.

HPU / KPU – was ist der Unterschied und warum ist sie so unbekannt?

Stell dir vor, dein Körper ist wie ein Haus mit einer defekten Tür. Durch diese Tür gehen ständig wertvolle Nährstoffe verloren – Zink, Vitamin B6 und Mangan. Ohne diese Bausteine gerät das gesamte System aus dem Gleichgewicht. Genau das passiert bei KPU und HPU.

Beide Störungen betreffen den Häm-Stoffwechsel – also den Prozess, bei dem dein Körper Häm produziert, den zentralen Bestandteil des roten Blutfarbstoffs. Dabei entstehen Nebenprodukte, sogenannte Pyrrole. Normalerweise werden sie problemlos ausgeschieden. Doch bei Menschen mit KPU/HPU binden sich diese Pyrrole an essenzielle Nährstoffe und reißen sie mit aus dem Körper. Das führt zu einem massiven Mangel – mit Folgen für Nerven, Gehirn, Hormone und das gesamte Wohlbefinden.

HPU oder KPU – wo liegt der Unterschied?

🔹 KPU (Kryptopyrrolurie) ist meist erworben und betrifft häufiger Kinder und Jugendliche. Oft zeigt sie sich durch Lern- und Verhaltensprobleme – Symptome, die leicht mit ADHS verwechselt werden. Tatsächlich sind bis zu 30 % der ADHS/ADS-Kinder positiv auf KPU getestet worden!

🔹 HPU (Hämopyrrollaktamurie) ist meist angeboren und betrifft eher Frauen und kann auch erst im Laufe des Lebens auftreten, oft durch Dauerstress oder hormonelle Veränderungen. Typische Beschwerden: Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, chronische Überforderung.

Obwohl KPU und HPU biochemisch nicht identisch sind, haben sie ähnliche Auswirkungen auf den Körper. In den USA werden beide Störungen unter dem Begriff „Pyrrolics“ zusammengefasst und gleich behandelt.

Der gemeinsame Nenner? Beide rauben dem Körper genau die Nährstoffe, die für das Nervensystem, die Konzentration und die Stresstoleranz essenziell sind.

Warum ist HPU/KPU so unbekannt?

Obwohl die Störung bereits in den 70er-Jahren von Dr. Carl C. Pfeiffer entdeckt wurde, kennt sie kaum jemand. Warum?

🩺 Ärzte haben sie nicht auf dem Schirm: Die Symptome sind vielseitig und überschneiden sich mit ADHS, Burnout oder Depressionen. Statt nach der Ursache zu suchen, werden oft nur die Symptome behandelt.

🧪 Bluttests zeigen nichts Auffälliges: Der Körper hält die Blutwerte oft stabil – auf Kosten der Gewebe und Organe. Ein spezieller Urintest wäre nötig, aber der gehört nicht zur Standarddiagnostik.

💊 Keine lukrativen Medikamente: Die Lösung liegt in Mikronährstoffen, nicht in patentierbaren Medikamenten. Und wo kein finanzielles Interesse ist, gibt es auch wenig Forschung und Aufklärung.

Das Ergebnis? Viele Kinder und Erwachsene kämpfen jahrelang mit Konzentrationsproblemen, Stimmungsschwankungen oder chronischer Erschöpfung – ohne zu wissen, dass eine einfache Nährstofftherapie helfen könnte.

Symptome: Daran erkennst du HPU oder KPU bei dir oder deinem Kind

KPU und HPU sind wahre Chamäleons unter den Stoffwechselstörungen. Sie tarnen sich als ADHS, Burnout oder hormonelle Dysbalance – und genau deshalb bleiben sie oft jahrelang unentdeckt. Dabei gibt es klare Anzeichen, die auf einen versteckten Nährstoffmangel hinweisen.

🧒 Bei Kindern: Wenn Lernen und Verhalten zum Problem werden

Dein Kind ist schlau – das weißt du. Aber trotzdem gibt es ständig Probleme in der Schule. Hausaufgaben werden zum Kampf, die Konzentration springt hin und her, und du fragst dich, ob dein Kind überhaupt zuhört. Vielleicht hast du schon Begriffe wie ADHS oder „Lernschwäche“ gehört.

Typische Anzeichen einer KPU bei Kindern:
📌 Konzentrationsprobleme: Ist leicht ablenkbar, schweift oft ab
📌 Vergesslichkeit: Lernt etwas – und vergisst es direkt wieder
📌 Impulsivität: Handelt, bevor es nachdenkt
📌 Emotionale Ausbrüche: Weint schnell, ist aggressiv oder überempfindlich
📌 Ängste: Mehr Sorgen und Unsicherheiten als andere Kinder
📌 Schlafprobleme: Kommt schlecht zur Ruhe, schläft unruhig
📌 Infektanfälligkeit: Ständig erkältet, schwaches Immunsystem
📌 Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Reagiert empfindlich auf bestimmte Lebensmittel

🚨 Auffällig: Viele dieser Kinder haben ein geringes Selbstwertgefühl. Sie spüren, dass sie „anders“ sind, und hören oft: „Streng dich mehr an!“ Dabei ist das Problem nicht ihr Verhalten – sondern ihr Körper, der nicht die richtigen Nährstoffe bekommt.

🥵 Bei Erwachsenen: Die ständige Erschöpfung

„Ich bin einfach immer müde.“ Ein Satz, den viele Betroffene fast täglich sagen. Trotz genügend Schlaf fühlt es sich an, als wäre der Akku nie richtig aufgeladen. Ärzte finden nichts – außer vielleicht einen Eisenmangel oder „Stress“.

Typische Anzeichen einer HPU bei Erwachsenen:
📌 Chronische Erschöpfung: Müdigkeit, die durch Schlaf nicht besser wird
📌 Stimmungsschwankungen: Reizbarkeit, plötzliche Stimmungstiefs
📌 Konzentrationsprobleme: „Brain Fog“ – wie Nebel im Kopf
📌 Hormonelle Beschwerden: Verstärkte PMS, Zyklusprobleme, Wechseljahresbeschwerden
📌 Erhöhte Stressempfindlichkeit: Alles ist „zu viel“
📌 Schlafstörungen: Probleme beim Ein- oder Durchschlafen
📌 Verdauungsprobleme: Blähungen, Reizdarm, Unverträglichkeiten
📌 Schilddrüsenprobleme: Oft eine Unterfunktion, die schlecht auf Standardtherapie anspricht

⚠️ Körperliche Anzeichen – bei Kindern UND Erwachsenen

Neben den inneren Symptomen gibt es auch sichtbare Hinweise auf einen Nährstoffmangel durch KPU/HPU:

📌 Blasse Haut: Sieht oft fahl aus, obwohl Eisenwerte normal sind
📌 Augenringe: Auch wenn genug geschlafen wurde
📌 Weiße Flecken auf den Nägeln: Ein typisches Zeichen für Zinkmangel
📌 Schlechte Wundheilung: Kleine Verletzungen heilen langsam
📌 Dehnungsstreifen: Auch ohne starke Gewichtsschwankungen
📌 Hautprobleme: Akne, Ekzeme, trockene oder empfindliche Haut
📌 Haarausfall: Brüchiges, stumpfes oder dünnes Haar

👉 Das Tückische: Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig auftreten. Manche Betroffene kämpfen mehr mit psychischen Beschwerden, andere mit körperlichen. Genau das macht die Diagnose so schwierig – und sorgt dafür, dass KPU und HPU oft übersehen werden.

Warum bleibt HPU/KPU oft unerkannt?

„Haben Sie schon an eine Psychotherapie gedacht?“ oder „Das wächst sich aus.“ – Sätze, die Betroffene oder deren Eltern immer wieder zu hören bekommen. Währenddessen bleibt die eigentliche Ursache – ein massiver Nährstoffmangel – unentdeckt.

🚨 Häufige Fehldiagnosen: Wenn die wahre Ursache übersehen wird

Da die Symptome so vielfältig sind, wird KPU/HPU oft mit anderen Erkrankungen verwechselt. Statt einer gezielten Behandlung bekommen Betroffene oft Medikamente, die nur die Symptome unterdrücken.

🔸 Bei Kindern:

  • ADHS/ADS: Die Symptome ähneln sich stark. Doch während ADHS-Medikamente nur dämpfen, kann eine gezielte KPU-Therapie die ADHS/ADS Therapie mega gut unterstützen. Natürlich sind dafür noch weitere Faktoren wichtig wie z.B. ein Neurotransmitterprofil.
  • Entwicklungsverzögerung: „Geben Sie ihm Zeit“ – ein gut gemeinter, aber oft unzureichender Rat.
  • Verhaltensstörung: Kinder werden als „schwierig“ abgestempelt, obwohl ihr Körper schlicht nicht die Nährstoffe bekommt, die er braucht.

🔸 Bei Erwachsenen:

  • Burnout: „Sie arbeiten zu viel“ – dabei läuft der Körper eigentlich längst auf Reserve.
  • Depression: Stimmungstiefs durch Nährstoffmangel werden oft fälschlicherweise als Depression diagnostiziert.
  • Fibromyalgie: Muskel- und Gelenkschmerzen können durch den Mangel an Zink und B6 verstärkt werden.
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom: Eine Diagnose, die zwar beschreibt, aber keine echte Lösung bietet.

❌ Warum Standard-Bluttests nichts zeigen

Viele Betroffene lassen ihr Blut untersuchen – doch alles scheint „im Normbereich“. Das Problem?

Der Körper hält die Blutwerte stabil – auf Kosten der Gewebe und Organe.
Selbst wenn in den Zellen bereits ein extremer Mangel herrscht, bleibt das Blutbild unauffällig.

Zink-, B6- und Mangan-Werte im Serum sind wenig aussagekräftig.
Ein Mangel zeigt sich erst, wenn die Reserven völlig erschöpft sind – doch dann leidet der Körper schon massiv.

Die eigentliche Diagnose erfolgt über einen speziellen Urintest.
Nur ein Pyrrol-Test kann KPU/HPU nachweisen. Er gehört nicht zur Standarddiagnostik und muss unter Lichtschutz durchgeführt werden, da Pyrrole empfindlich sind.

🔄 Die Folge: Eine jahrelange Odyssee

Viele Betroffene irren von Arzt zu Arzt, sammeln Diagnosen und Medikamente – doch die wahre Ursache bleibt unerkannt. Die gute Nachricht: Wer KPU/HPU einmal verstanden hat, kann gezielt gegensteuern und seine Gesundheit zurückgewinnen.

 

Ursachen: Was steckt hinter HPU/KPU?

Warum entwickeln manche Menschen eine KPU oder HPU, während andere gesund bleiben? Diese Frage lässt sich nicht mit einer einfachen Antwort beantworten, da mehrere Faktoren zusammenwirken. Es ist wie ein Puzzle, bei dem die verschiedenen Teile erst zusammengefügt das vollständige Bild ergeben.

Die Ursache von KPU und HPU liegt im Häm-Stoffwechsel, der für die Produktion von Häm – dem roten Blutfarbstoff – zuständig ist. Bei beiden Stoffwechselstörungen wird eine Substanz namens Pyrrol in übermäßigen Mengen gebildet und ausgeschieden. Diese Pyrrole haben eine toxische Wirkung, da sie sich an wichtige Nährstoffe wie Zink, Vitamin B6 und Mangan binden und diese aus dem Körper ausscheiden. So entstehen Nährstoffmängel, die sich in vielen Bereichen des Körpers bemerkbar machen.

🧬 Die genetische Grundlage

Bei HPU/KPU spielt die Genetik eine entscheidende Rolle. Die Störung im Häm-Stoffwechsel wird oft vererbt – deshalb findest du häufig mehrere Betroffene in einer Familie. Wer in seiner Familie bereits Fälle von Konzentrationsproblemen oder ADHS hatte, könnte eine genetische Prädisposition für KPU/HPU haben.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die genetische Veranlagung alleine nicht ausreicht, damit Symptome auftreten. Häufig sind es zusätzliche Auslöser wie Stress oder Umweltfaktoren, die den Stoffwechsel ins Ungleichgewicht bringen und die Symptome hervorrufen.

⚡ Stress als Auslöser und Verstärker

Stress ist für KPU/HPU-Betroffene besonders problematisch. Er verstärkt nicht nur die Symptome, sondern kann bei genetischer Veranlagung überhaupt erst zum Ausbruch der Stoffwechselstörung führen.

Besonders bei Kindern ist das kritisch:

  • Schulstress kann die KPU-Symptome verstärken
  • Leistungsdruck verschlechtert die Konzentrationsprobleme zusätzlich
  • Emotionaler Stress in der Familie wirkt sich direkt auf den Stoffwechsel aus

Es entsteht ein Teufelskreis: Der Stress verschlimmert die Symptome, die Symptome erhöhen den Stress. Ohne gezielte Intervention wird dieser Kreislauf immer belastender.

🏭 Umweltfaktoren und Giftstoffe

Unser moderner Lebensstil trägt zur Entstehung und Verschlechterung von KPU/HPU bei:

  • Umweltgifte: Schwermetalle, Pestizide und andere Chemikalien belasten den Entgiftungsstoffwechsel
  • Elektromagnetische Strahlung: Kann empfindliche Stoffwechselprozesse stören
  • Lebensmittelzusatzstoffe: Künstliche Farbstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker

Diese Faktoren erschweren dem Körper die Bildung und Nutzung wichtiger Enzyme und Botenstoffe – genau das, wofür er Zink und B-Vitamine dringend braucht.

🍽️ Der Teufelskreis der Mangelernährung

Unsere Lebensmittel enthalten heute deutlich weniger Mikronährstoffe als noch vor 50 Jahren. Studien zeigen, dass der Nährstoffgehalt in Obst und Gemüse seit den 1960er Jahren um bis zu 2/3 gesunken ist!

Für KPU/HPU-Betroffene ist das fatal:

  • Sie verlieren ohnehin vermehrt Nährstoffe
  • Die Nahrung liefert weniger als früher
  • Dazu kommen oft Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die die Nährstoffaufnahme zusätzlich behindern

Das Ergebnis: Selbst mit einer sogenannten „gesunden Ernährung“ ist es für Betroffene nahezu unmöglich, ihren erhöhten Bedarf zu decken.

💭 Emotionale Belastungen und ihre biochemische Wirkung

Was viele nicht wissen: Auch alte emotionale Verletzungen, Traumata oder anhaltende seelische Belastungen können den KPU/HPU-Stoffwechsel negativ beeinflussen.

Bei Kindern können das sein:

  • Leistungsdruck in der Schule
  • Mobbing-Erfahrungen
  • Unsicherheit oder Konflikte in der Familie
  • Traumatische Erlebnisse

Der Körper reagiert auf emotionalen Stress mit biochemischen Veränderungen – und bei Menschen mit KPU/HPU-Veranlagung führt das zu einer verstärkten Ausscheidung der wertvollen Nährstoffe.

🔄 Warum wir ganzheitlich denken müssen

Das Verständnis dieser vielfältigen Ursachen zeigt: Eine reine Nährstoffergänzung greift oft zu kurz. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Ernährung, Stressreduktion, Entgiftung und emotionale Balance umfasst, ist für eine nachhaltige Besserung unerlässlich.

Der Weg zur Diagnose: So findest du es heraus

Der Verdacht ist da – dein Kind zeigt typische Symptome oder du selbst erkennst dich in der Beschreibung wieder. Doch wie gehst du jetzt vor? Wie stellst du fest, ob tatsächlich eine KPU/HPU vorliegt?

Der richtige Test macht den Unterschied

🧪 Für eine zuverlässige Diagnose ist ein spezieller Urintest erforderlich – der sogenannte Kryptopyrrol-Test. Anders als bei Standard-Bluttests wird hier direkt nach den ausgeschiedenen Pyrrolverbindungen gesucht.

Für den KPU-Test empfehle ich das Labor Sension, für den HPU-Test das Labor medivere. Diese Labore haben Erfahrung mit der speziellen Testmethodik.

Diese Punkte solltest du vor der Durchführung des Tests unbedingt beachten:

  • Nimm 7 Tage vor dem Test kein Zink, Vitamin B6 (oder die aktivierte Form P5P) oder Mangan als Nahrungsergänzungsmittel zu dir. Der Test kann sonst falsch negativ ausfallen.
  • Wenn du Vitamin B6 und Zink schon über mehr als 3 Monate einnimmst, solltest du die Einnahme für 4 Wochen pausieren, bevor du den Test durchführst.
  • Teste nicht während oder kurz nach einer antibiotischen Behandlung. Antibiotika können die Menge ausgeschiedener HPL negativ beeinflussen. Warte mindestens 14 Tage nach Ende der Behandlung.
  • Teste nicht während oder kurz nach der Menstruation. Während und in den ersten Tagen nach der Menstruation ist die Menge ausgeschiedener HPL-Komplexe stark herabgesetzt. Die höchsten Werte werden um den Eisprung und kurz vor der Menstruation gemessen.
  • Teste nicht, wenn du am Tag zuvor große Mengen Alkohol getrunken hast.
  • Teste nicht in den ersten 4 Wochen nach einer Eiseninfusion. Der Test fällt dann negativ aus.

Tipp: Vermeide es, die Probe so loszuschicken, dass sie samstags im Labor eintrifft.

Wichtig zu wissen:

  • Der Test muss unter Lichtschutz durchgeführt werden, da die Pyrrole lichtempfindlich sind
  • Die Urinprobe sollte frisch und nicht zu verdünnt sein
  • Die Probe muss schnell und gekühlt ans Labor geschickt werden

Nicht jedes Labor bietet diesen Test an, und nicht jeder Arzt kennt ihn. Hier hilft oft die Suche nach Ärzten, die sich auf orthomolekulare Medizin oder Nährstofftherapie spezialisiert haben.

Die häufigsten Diagnose-Fehler

⚠️ Auf dem Weg zur Diagnose lauern einige Fallstricke:

  1. Falsche Interpretation der Werte: Die Normwerte für KPU/HPU sind nicht einheitlich festgelegt. Was ein Labor als „normal“ bezeichnet, kann bei einem Betroffenen bereits Symptome verursachen.
  2. Nur auf Blutwerte schauen: Wie bereits erwähnt, können die Blutwerte für Zink, B6 und andere Nährstoffe normal erscheinen, obwohl ein funktioneller Mangel besteht.
  3. Symptome isoliert betrachten: Viele Ärzte behandeln einzelne Symptome (Konzentrationsprobleme, Magenbeschwerden, Hautprobleme), ohne den Zusammenhang zu erkennen.
  4. Zu früh aufgeben: Manchmal werden Nährstoffe in zu geringer Dosierung oder zu kurzer Zeit eingenommen – und bei ausbleibender schneller Besserung wird die Diagnose verworfen.

Woran erkennst du einen guten Behandler?

Ein Arzt oder Therapeut, der mit KPU/HPU Erfahrung hat, wird:

  • Nach dem gesamten Symptombild fragen, nicht nur nach Einzelsymptomen
  • Deine Familiengeschichte mit einbeziehen
  • Den speziellen Urintest veranlassen
  • Zusätzlich den Zink- und B6-Status überprüfen (am besten im Vollblut oder intrazellulär)
  • Bei Kindern auch nach Lern- und Verhaltensauffälligkeiten fragen
  • Einen umfassenden Behandlungsplan erstellen, der über reine Nahrungsergänzung hinausgeht

Die Selbstdiagnose – ein erster Schritt

Während ein Test die definitive Diagnose liefert, kannst du auch selbst einschätzen, ob KPU/HPU wahrscheinlich ist. Online gibt es verschiedene Selbsttests und Checklisten, die dir einen ersten Hinweis geben können.

Bei Kindern deuten besonders diese Kombinationen auf KPU hin:

  • Konzentrationsprobleme + weiße Flecken auf den Nägeln
  • Stimmungsschwankungen + blasse Haut und Augenringe
  • Lernschwierigkeiten + erhöhte Infektanfälligkeit

Was kannst du tun? (Lösungen, die wirklich helfen!)

Die gute Nachricht: KPU/HPU ist behandelbar! Mit dem richtigen Ansatz können die Symptome deutlich verbessert oder sogar ganz verschwinden. Doch eine simple Zink-Tablette aus der Drogerie reicht nicht aus – hier brauchst du einen durchdachten Plan.

Die Nährstofftherapie: Das Fundament der Behandlung

💊 Im Zentrum der KPU/HPU-Behandlung steht der Ausgleich der Nährstoffdefizite. Die wichtigsten sind:

  1. Zink: Das vielleicht wichtigste Mineral bei KPU/HPU. Es wird für über 300 Enzyme im Körper benötigt und spielt eine zentrale Rolle für das Immunsystem, die Hirnfunktion und die Hormonbalance.
  2. Vitamin B6: Besonders in seiner aktivierten Form (P5P = Pyridoxal-5-Phosphat) ist es für die Bildung von Neurotransmittern im Gehirn unverzichtbar. Bei Kindern mit Konzentrationsproblemen oft der Game-Changer!
  3. Mangan: Ein oft übersehenes Spurenelement, das für zahlreiche Stoffwechselprozesse unverzichtbar ist.
  4. Weitere unterstützende Nährstoffe: Je nach individuellem Bedarf können Magnesium, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und B-Vitamine wichtig sein.

Wichtig zu verstehen: Bei KPU/HPU reichen oft normale Dosierungen nicht aus! Der erhöhte Verlust muss ausgeglichen werden, was anfangs höhere Dosen erfordert. Nach einer Stabilisierungsphase kann dann reduziert werden.

Warum eine einfache Ergänzung oft nicht reicht

Ein häufiger Fehler: Man nimmt ein billiges Zinkpräparat und wundert sich, dass nichts passiert. Das kann mehrere Gründe haben:

  • Zink und B6 sollten immer gemeinsam eingenommen werden
  • Die Qualität und Bioverfügbarkeit der Präparate ist entscheidend
  • Die Dosierung muss anfangs höher sein, um die Speicher aufzufüllen
  • Oft braucht es begleitende Maßnahmen, damit die Nährstoffe richtig wirken können

Bei Kindern mit KPU ist besonders wichtig: Geduld haben! Die positiven Veränderungen kommen oft schrittweise, manchmal bemerkt man erst nach einigen Wochen, wie viel ausgeglichener und konzentrierter das Kind wird.

Ernährung: Das Benzin für deinen Motor

🍎 Die richtige Ernährung kann den Erfolg der Nährstofftherapie entscheidend unterstützen:

Diese Lebensmittel tun gut:

  • Zinkhaltige Nahrungsmittel: Kürbiskerne, Rinderfleisch
  • B6-Quellen: Hühnerfleisch, Fisch, Kichererbsen, Avocados
  • Antioxidantien-reiche Kost: Bunt essen – viel buntes Gemüse und Obst
  • Gesunde Fette: Omega-3-Quellen wie Fisch, Leinöl, Walnüsse

Diese Lebensmittel sollten reduziert werden:

  • Industriezucker: Verstärkt Nährstoffverluste und Stressreaktionen
  • Weißmehlprodukte: Belasten den Stoffwechsel ohne Nährwerte zu liefern
  • Histaminreiche Lebensmittel: Viele KPU/HPU-Betroffene reagieren empfindlich
  • Künstliche Zusatzstoffe: Besonders künstliche Farbstoffe und Geschmacksverstärker

Wichtig für Kinder: Die Ernährungsumstellung sollte schrittweise erfolgen und positiv gestaltet werden. Kein Kind soll sich als „Patient“ fühlen oder Angst vor dem Essen entwickeln!

Stress reduzieren: Der unterschätzte Heilfaktor

🧘‍♀️ Wie bereits erwähnt, verstärkt Stress die KPU/HPU-Symptome erheblich. Daher ist Stressabbau nicht optional, sondern ein zentraler Bestandteil der Therapie.

Für Kinder bedeutet das:

  • Ausreichend Bewegung an der frischen Luft
  • Klare Strukturen und vorhersehbare Abläufe
  • Genügend Ruhephasen und Schlaf
  • Reduzierung von Leistungsdruck
  • Bei Bedarf: Kinesiologie zur Stressreduktion

Für Erwachsene:

  • Bewusste Entspannungsphasen einplanen
  • Achtsamkeitsübungen oder Meditation
  • Bewegung in der Natur
  • Prioritäten setzen und Grenzen ziehen lernen

Entgiftung: Den Körper von Ballast befreien

🌱 Bei vielen KPU/HPU-Betroffenen ist auch die Entgiftungsfähigkeit der Leber eingeschränkt – schließlich fehlen wichtige Nährstoffe für die Entgiftungsenzyme. Sanfte Unterstützung kann hier Wunder wirken:

  • Ausreichend sauberes Wasser trinken
  • Sauna oder Wechselduschen zur Anregung des Lymphflusses
  • Leberunterstützende Kräuter wie Mariendistel oder Löwenzahn
  • Ballaststoffreiche Ernährung für eine gesunde Darmfunktion

Bei Kindern sollte die Entgiftung besonders behutsam erfolgen. Oft reicht schon die Reduktion der Schadstoffbelastung (z.B. durch natürliche Reinigungs- und Pflegeprodukte) und eine ausgewogene Ernährung.

Emotionale Blockaden lösen: Wenn die Seele mitspielt

💫 Insbesondere bei Kindern mit Lern- und Konzentrationsproblemen können emotionale Blockaden eine große Rolle spielen:

  • Frühere negative Erfahrungen mit Lernen
  • Angst vor Versagen
  • Noch aktive frühkindliche Reflexe, die die Gehirnvernetzung behindern

Hier kann die Kinesiologie wertvolle Dienste leisten. Durch gezieltes Entstressend von frühkindlichen Reflexen verbessert sich oft die Gehirnintegration – und damit die Konzentration und Lernfähigkeit.

Für Erwachsene kann die Auseinandersetzung mit alten Stressmustern und emotionalen Verletzungen ebenfalls heilsam sein. Hier können Therapieformen wie EMDR, Somatic Experiencing oder auch die Kinesiologie unterstützen.

Fazit: HPU/KPU erkennen – und endlich wieder mehr Energie & Leichtigkeit spüren

Wenn du oder dein Kind euch ständig erschöpft, gestresst oder überfordert fühlt – könnte KPU oder HPU die versteckte Ursache sein. Eine Stoffwechselstörung, die zwar nicht in Lehrbüchern steht, aber das Leben von Betroffenen komplett auf den Kopf stellen kann.

Die wichtigsten Erkenntnisse nochmal kompakt:

KPU/HPU raubt deinem Körper lebenswichtige Nährstoffe – vor allem Zink, Vitamin B6 und Mangan

Die Symptome sind vielfältig: Von Konzentrationsproblemen und emotionalen Schwankungen bis zu körperlichen Beschwerden

Bis zu 30% der Kinder mit ADHS-Diagnose haben in Wirklichkeit eine KPU

Standard-Bluttests zeigen das Problem nicht – ein spezieller Urintest ist nötig

Die Lösung liegt in einem ganzheitlichen Ansatz: Nährstofftherapie, angepasste Ernährung, Stressreduktion und emotionale Balance

Die gute Nachricht: Du kannst etwas tun. Und es lohnt sich! Mit der richtigen Behandlung verschwinden oft nicht nur einzelne Symptome – das gesamte Wohlbefinden verbessert sich. Kinder, die zuvor als „schwierig“ oder „lernbehindert“ galten, entfalten plötzlich ihr volles Potenzial. Erwachsene finden zurück zu ihrer Energie und Lebensfreude.

Dein nächster Schritt?

Wenn du dich oder dein Kind in diesem Artikel wiedererkannt hast, dann zögere nicht, aktiv zu werden. Lass dich von einem Arzt oder Therapeuten mit KPU/HPU-Erfahrung beraten. Mach den speziellen Urintest. Und vor allem: Lass dich nicht entmutigen, wenn der erste Anlaufpunkt nicht gleich weiterhilft.

Denk daran: Oft ist es nicht ein großes Problem, sondern ein kleines biochemisches Ungleichgewicht, das deinem Körper oder dem deines Kindes im Weg steht. Ein Ungleichgewicht, das sich – mit dem richtigen Wissen – korrigieren lässt.

Für dein Kind könnte es der Unterschied sein zwischen Frust und Freude am Lernen. Für dich selbst der Unterschied zwischen Erschöpfung und Energie.

Es lohnt sich, diesem versteckten Störfaktor auf die Spur zu kommen!

Hast du Fragen? Dann nimm gerne Kontakt zu mir auf.

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